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lundi 11 mai 2015

An der (Heimat-) Front


La classe de Première Abibac du Lycée Leconte de Lisle, sous la direction d'Ortwin Ziemer, a représenté la semaine dernière au Théâtre Canter de la Faculté de Saint-Denis, puis dans la salle de spectacle du Lycée une pièce consacrée à la première guerre mondiale.


Le spectacle joué dans la salle du Lycée Leconte de Lisle

Bravo à tous les comédiens et au professeur ayant conduit cette aventure théâtrale ! Merci aussi aux deux personnes ayant permis l'aboutissement du projet, l'intervenante de théâtre, Nathalie Déchelette, et l'assistante d'allemand, Johanna Erler !

Présentation :

Le projet d'écriture s'est inspiré du roman Doux et honorable "Süß und ehrenvoll" d’Avi Primor (2013), ancien ambassadeur d’Israël en Allemagne, avec le choix d'adapter sa thématique au contexte germano-réunionnais. Le leitmotiv reste pourtant le même : l’engagement patriotique sans réserve de soldats issus de minorités sur le plan national qui a pour but de faire d’eux enfin des citoyens à part entière de leur pays.

Résumé :

L'histoire est celle d’un poilu réunionnais, Rémy Payet, et d’un soldat allemand de confession juive, Ludwig Kronheim, pendant la première Guerre mondiale. Ces deux soldats servent sans se connaître dans des armées qui s’affrontent dans une lutte à mort, mais leur rencontre sur la ligne de front changera leur destin.

L'intrigue commence en 1984, à Douaumont, lorsque les deux vétérans regardent leurs médailles dont ils viennent d'être décorés. La cérémonie commémorative est pour eux l'occasion d'un retour dans le passé.
Les scènes suivantes sont bâties sur les relations épistolaires avec leurs familles respectives, pour faire comprendre leurs engagements, pour rendre leur compréhension particulière de la guerre.
La rencontre a lieu sur le champ de bataille de Verdun, en 1916. Elle est rude, avec une bataille au corps à corps, mais avec une place pour la pitié.
Le tournant inattendu et le message finalement pacifiste du roman de l’auteur sont ainsi conservés dans la pièce de théâtre.
Rémi Payet, en pensées avec sa fiancée

Ludwig Kronheim, correspondant avec sa famille

Voici en intégralité la dernière scène :
Szene 4. Rückkehr nach Verdun und in die Gegenwart (1984) – Retour à Verdun et au présent 
Après la cérémonie de commémoration Rémy Payet et Ludwig Kronheim se retrouvent, se reconnaissent et échangent leurs souvenirs de cette rencontre sur le front qui a changé leurs vies. La photo de l’ossuaire de Douaumont est de nouveau projetée.

LUDWIG: Ich habe das Gefühl, dass ich Sie schon gesehen habe! Ich bin aber nicht sicher! Vielleicht irre ich mich. (Ludwig ist die Situation irgendwie ein bisschen peinlich) Entschuldigung. Ich möchte sie keinesfalls stören. Tschüss! (Er will weggehen)
REMY: Nein, bitte bleiben Sie! Sie haben Recht! Wir sind uns vor langer Zeit schon begegnet. Das war während des Krieges, wahrscheinlich bei Verdun!
LUDWIG: (Er überlegt ein bisschen) Jetzt erinnere ich mich. Waren Sie dieser Franzose, der schwer verletzt war und der so an dieser Verletzung litt, dass ich ihn einfach nicht töten konnte?
REMY: Ja, das war ich. Seit Jahren denke ich immer wieder an diesen Moment: Es war tatsächlich im Ersten Weltkrieg und zwar im Herbst 1916, im 8. Monat der Schlacht von Verdun. Ich war am Bauch und am Bein verletzt. Ich hatte mich im Schützengraben versteckt und viel Blut verloren Ich hatte immer noch Hoffnung, zu überleben, bis zu dem Augenblick, in dem Sie mich gesehen haben. Ich war sicher, dass Sie mich töten würden. Sie haben mich mit Ihrer Waffe in der Hand angeschaut und lange Zeit überlegt. Mehrere Sekunden, aber sie sind mir wie Stunden vorgekommen. Schließlich sind Sie gegangen. Ich war erstaunt und habe immer noch diese Frage in meinem Kopf: Warum haben Sie mich nicht getötet?
LUDWIG: Was für ein Zufall, Sie hier wiederzusehen! Ich bin froh, dass es Ihnen gut geht und dass Sie überlebt haben. Ihre Frage? Kann ich auch nicht beantworten. Während eines Krieges müssen wir normalerweise alle Gegner töten. Ich habe sicher einige Feinde getötet, aber Sie nicht. Ich erinnere mich auch an diesen Moment, als ich Sie angeschaut habe. In Ihrem Blick habe ich etwas gesehen, was mich daran gehindert hat, Sie zu töten. Das war ein merkwürdiges Gefühl. Ich bin stolz, dass ich wenigstens einem Menschen das Leben gerettet oder zumindest einem Feind nicht das Leben genommen habe! Schließlich würde ich gerne wissen, wie es Ihnen mit dieser Verletzung weiter ergangen ist!
REMY: Ich bin Ihnen unendlich dankbar dafür! Ich bekam die Überstützung meiner Kameraden und verschiedener Mitglieder unserer Armee. Ich wurde gesund gepflegt. Die Krankenschwerstern und Ärzte haben wirkliche Wunder vollbracht. Ich musste viele andere Hindernisse bis zum Ende des Krieges umgehen. Aber mit Hilfe der Armee war es natürlich einfacher zu überstehen. Ich konnte die Front verlassen und habe lange Monate im Feldlazarett hinter der Front verbracht, um geheilt zu werden. Und Sie? Wie waren die Folgen des Krieges für Sie?
LUDWIG:  Ich habe bis zum Ende gekämpft und bin auch oft knapp dem Tod entgangen. Ich hatte auch viele schwere Verletzungen. Schließlich habe ich den Krieg überlebt. Ich hatte viel Glück  und habe meine Familie wiedergesehen! Heute habe ich Enkel und Urenkel!

REMY: Ich hatte auch viel Glück! Ich hätte nie gedacht, dass wir uns eines Tages treffen würden. Ich danke Ihnen noch einmal von Herzen.
LUDWIG: Bitte schön! Ich freue mich auch, Sie wiederzusehen und zu wissen, dass Sie am Leben sind! Ich möchte Ihnen jemand vorstellen, die eine große Rolle in meinem Leben gespielt hat: Meine Frau Karoline!
KAROLINE: Guten Tag, Herr Payet! Es freut mich sehr, Sie kennenzulernen. Mein Mann hat mir schon von Ihrer Frontbegegnung erzählt. Er konnte dieses Erlebnis nie vergessen.
REMY: Guten Tag, Frau Kronheim! Es ist mir eine große Freude und auch eine wirkliche Ehre, Sie kennenzulernen, denn ich glaube, ich habe Ihnen viel zu verdanken. Dem Verhalten Ihres Mannes mir gegenüber in Verdun verdanke ich mein Leben. Und irgendwie glaube ich, dass sie damals auf dem Schlachtfeld auch präsent waren. Und nicht umsonst sagt man, die Frau sei die bessere Hälfte des Mannes und die Zukunft der Menschheit!
KAROLINE: Wenn Sie es sagen, Herr Payet. Kommen Sie uns doch mal mit Ihrer Familie in Frankfurt besuchen!
REMY: Warum nicht? Herzlichen Dank für die Einladung!
LUDWIG: Ich würde mich auch sehr darüber freuen. Aber warten Sie nicht zulange damit. Schließlich sind wir alle nicht mehr die Jüngsten …
ENDE-FIN

Pour aller plus loin, une interview d'Avi Primor sur son roman :
http://www.i24news.tv/fr/actu/culture/140109-avi-primor
"Les recherches m'ont pris un an. J'ai consulté un nombre considérable d'archives, l'Institut Leo Baeck (institut d'étude sur le judaïsme allemand et est-européen). J'ai discuté avec des historiens et lu des milliers de lettres écrites par des soldats. Seulement pour vous donner une idée: Le Feldpost allemand (la poste militaire allemande) traitait 7 millions de lettres par jour. Certains militaires écrivaient quotidiennement une douzaine de lettres. Ce fut très fatigant de parcourir ces lettres car elles étaient très répétitives, mais pleines d'émotions. (...)"

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